Thüringen

Infos über den Rennsteig-Lauf
Bilder und einen Bericht gibt es auf den Internetseiten von myheimat

Eindeutig, die schönste aller Veranstaltungen die ich erlebt habe. In der Organisation absolute Spitze und mit Sicherheit in den Jahren immmer besser geworden. Hier läuft man(n) und Frau Europas größten Cross-Lauf. Es gibt Strecken über 21 km, 42,195 km sowie über 72,7 km. Alle Läufe führen querfeldein zu einem gemeinsamen Zielort, Schmiedefeld am Rennweg. Gestartet wird jedoch für die 21 km in Oberhof, für die 42 km in Neuhaus und für die 75 km in Eisenach.

Was hier dazu gehört - zu diesem Naturlauf - ist das Feiern. Hier wird am Vorabend in Zelten an den jeweiligen Startorten richtig gefeiert. Hier spricht man nicht von einer Nudelparty, hier gibt es Knödel und Fleisch. Und es fließt das heimische Bier in Strömen, hier herrscht Volksfeststimmung. Wer will kann hier am Vorabend kräftig mitfeiern und seinen Spaß haben. Und im Ziel kann es dann erst recht weitergehen. Auch hier wird man verpflegt mit Suppe, Schwarzbier und Rostbrätchen vom Grill. Wer will, kann es aber auch ernsthafter angehen. Auch hier kann man versuchen seine persönlichen Bestzeiten von Jahr zu Jahr auf den Strecken zu verbessern. Das ist dann schon eine gewaltige Herausforderung, denn gelaufen wird auf allen Strecken zu 90 Prozent über Wiesen, Felder befestigte und unbefestigte Waldwege. Auf der 72 km Strecke darf man dabei über zwei 900 m Berge und auf der 21er zumindest über einen. Die 42 km bieten zweimal 800 m sowie ein sehr welliges Profil und einen Anstieg von 10% auf den letzten 1,5 km vor dem Ziel. Hier habe ich wirklich erfahren, was es bedeutet, 42 km zu laufen.

Profil des 72,7 km Laufes:
Anstiege gesamt: 1.470 m
Abstiege gesamt: 969 m
Höhendifferenz: 2.439 m
Höchster Punkt: Plänckners Aussicht (973 m ü NN)
Tiefster Punkt: Start Markt Eisenach (210 m ü NN)

Für die Supermarathonläufer ist es dann bis ins Ziel jedoch ein hartes Stück Arbeit. Vom Start in Eisenach auf 210 m Höhe geht es dann zunächst kontinuierlich 25 km bergauf, bis zum Inselberg auf 916 m Höhe. Davor gibt es jedoch schon einmal einen 3 km langen Anstieg zum Oberen Beerberg auf 841 m. Von Anbeginn muss sich verpflegt werden, ansonsten kann man diese Strecke nicht bewältigen, so wird dann auch an jeder Verpflegungsstelle getrunken und gegessen. Von hier oben geht des dann wieder bergab auf ca. 700 m bis zum Kilometer 41. Jedoch geht es dann wieder 4 km aufwärts auf 881 m um dann nach 57 km Oberhof zu passieren. Zuvor haben die Läufer bei km 56 aussteigen können. Auf den letzten 20 km kam noch einmal ein Anstieg über 5 km hoch zum Großen Beerberg auf 974 m. Ab hier - dem höchsten Punkt der Strecke - geht es dann tendenziell bergab, bis ins Ziel in Schmiedefeld.

Beim Marathon liegen 43 Kilometer mit 600 Höhenmetern vor den Läufern. Auch diese Strecke führt über Strassen, Feldwege, schmale Pfade, über Wiesen und sogar bergab durch einen Bachlauf. Zum guten Abschluss darf man hier im Tal in Schmiedefeld die Zwischenzeit für die 42,195 km nehmen bevor man noch einmal 1 km mit 10 Prozent Steigung ins Ziel geschickt wird.

Jürgen Walter in Thüringen, hier vor dem Start des Cross-Marathon am Rennsteig in Thüringen. Im Ziel nach 42,195 km mit einer Zeit von 03:22:00 Stunden als 96. von etwa 1500 Teilnehmern sowie 4. der Telekom-Marathon-Meisterschaften.

Profil des 21,1 km Laufes:
Anstiege gesamt: 282 m
Abstiege gesamt: 391 m
Höhendifferenz: 673 m
Höchster Punkt: Plänckners Aussicht (973 m ü NN)
Tiefster Punkt: Am Schrank (710 m ü NN)

Die ersten 2 km geht es noch auf einer breiten Strasse durch Oberhof, dann geht es aber auch schon die nächsten 5 km auf einen schmalen Wanderweg aufwärts in Richtung Großer Beerberg. Hier ist es schon eng und man muss ständig auf Steine und Wurzeln achten. Nachdem man bei Kilometer 7 auf 982 Höhenmetern angekommen ist, führt die Strecke erst mal wieder rasant bergab um dann bei 9,5 Kilometern die erste Verpflegungsstelle zu passieren. Hier auf der Schmücke gibt es jegliche Art von Verpflegung. Dann geht es wellig und zum Teil auf sehr schmalen Pfaden weiter bis zur Verpflegung bei Kilometer 14. Hier sollte man sich auf jeden Fall verpflegen denn hiernach geht es die nächsten 3 Kilometer stetig bergauf um dann weitere 3 Kilometer wieder steil bergab zu laufen. Einen letzten kurzen Anstieg kann man dann noch einmal mit letzter Kraft bei Kilometer 20 verfluchen. Danach folgt noch ein Kilometer bis ins Ziel an dem man durch das Spalier der Zuschauer läuft. Dann kann man nach 21 km und ca. 300 Höhenmetern endlich die Stoppuhr anhalten.

Wegen dieser Erfahrungen bin ich die 42 km schon zweimal gelaufen. Die 21 km werden wir mit der Laufgruppe im Mai 2002 das zweite mal laufen. Mehr Informationen über Thüringen und den Rennsteig-Wanderweg gibt es auf den Internetseiten vom Rennsteig Ein Laufbericht über den Rennsteiglauf gibt es auf meinen Seiten.